Das Höhlengleichnis von Platon kommt auch im Roman „Unsere Götter waren noch nie so stark!“ vor.

Im Roman berichtet Arganton gegenüber Cobromaro vom Höhlengleichnis von Platon. Das antike Stück Philosophie wird in dem Roman aber nur erwähnt und nicht weiter ausgeführt, da es den schon langen Roman noch länger gemacht hätte. Daher habe ich es herausgelassen.

Hoehle Rechtenstein an der Donau


Platon, der Schüler des Sokrates, hat es entwickelt. Allerdings spricht Sokrates, dem Platon die Worte in den Mund legt. Damit führt er die Idee der Gleichnisse seines Meisters fort.

Das Höhlengleichnis stellt gefesselte Menschen in einer Höhle dar, die lediglich die Schatten der Außenwelt wahrnehmen können. Die Gefangenen kennen nichts anderes und die Fesseln hindern sie daran, das zu ändern.

Was aber wäre, wenn sich ein Gefangener befreien könnte und davon berichten würde, was er gesehen habe. Würde ihm jemand Glauben schenken? Zunächst wäre er geblendet von der Helligkeit, denn die Höhle ist ja dunkel und abseits der Erreichbarkeit der Sonne. Derjenige, der sich befreien kann, würde es schmerzen, seine gewohnte Wahrnehmung zu verlassen und in das Licht der Sonne zu sehen. Das würde andere Gefangene davon abhalten, sich zu befreien, denn sie fürchteten Verwirrung und Orientierungslosigkeit sowie die Schmerzen, die damit verbunden wären.

Das Gleichnis zielt darauf ab, dass es sich mit der Bildung ähnlich verhalten würde. Wer über das Wissen verfügt, dem wird nicht geglaubt oder nachgeeifert. Schlimmer noch, er wird ausgelacht. Der Philosoph muss aber zurückkehren, um die Anderen an seinem Wissen teilhaben zu lassen. Wer das Licht der Wahrheit gesehen hat, kann es eben nicht mehr ignorieren.

Das Gleichnis referiert also auf die Bildung. Selbstverständlich ist diese kurze Erklärung nicht vollumfassend und verfälscht es etwas. Wer sich für Philosophie interessiert, das schreibe ich ja im Roman, sollte sich näher mit dem Gleichnis beschäftigen.

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