Die Kultur der Kelten ist längst vergangen, aber einzelne Sprachfetzen haben sich über die Jahrhunderte erhalten.

Die Sprache ist ein dynamisches Element, das dennoch einige Jahrhunderte überdauern kann. So haben sich auch keltische Begriffe in die Neuzeit gerettet. Vor allem in einigen Orten, Flüssen oder Geländebezeichnungen lebt die keltische Kultur weiter. Städtenamen wie Linz war zur Zeit der Kelten Lentia, Wien hieß damals Vindobona und die Donau war Danuvi (siehe auch Orte im Roman). Viele Ortschaften, die auf -briga oder -dunum oder -ialum enden, sind keltischen Ursprungs.

Karre keltisches Wort

Aber auch in unserer normalen Sprache haben sich Reste der keltischen Sprache erhalten. Sicherlich liegt das auch daran, dass das Keltische ein Teil der indogermanischen Sprache ist. Daher konnten sich die Kelten und Germanen vielleicht auch ganz gut verständigen. Der Unterschied ist vielleicht wie Englisch und Deutsch.

Ein beliebtes Beispiel für diese Übereinstimmungen ist unser Wort Karre, das seinen Ursprung im Keltischen hat. Das gallische Car lebt sogar im Englischen weiter. Ein ähnliches Beispiel ist der Deiksel, der als Teufel oder Dämon gilt. Im süddeutschen Raum ist der Daibel sogar noch lebende Sprache. Die Nähe zum heutigen Wort verleitete mich auch dazu, diesen Begriff im Buch “Unsere Götter waren noch nie so stark” einzubringen. Auch die Kappe lebt heute noch – auch im englischen Cape.

Etwas weiter ist der Weg vom keltischen Sam, was Sommer bezeichnet oder das Spanferkel, denn Span oder auch Sanio ist das keltische
Wort für Milch. Noch mehr Übereinstimmungen gibt es im Englischen wie das Wort für Lawine avalanche, das im Keltischen avalantse hieß. Da die keltische Kultur weite Teile Europas überzog, ist es kaum verwunderlich, dass vor allem im Französischen, aber auch Spanischen noch keltische Worte überlebt haben. Das spanische Wort für Bier: Cerveza ist keltisch. Die französischen Laute “un”, das es auch im Schwäbischen gibt, ist wohl auch keltisch. Selbst die Zählweise im Französischen ist keltischen Ursprungs. Denn das französische Wort für 80 (quatre-vingts) ist auf die keltische Kultur zurückzuführen: Vier Zwanziger.

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