Categories: Geschichte der Kelten

Frauen und Fruchtbarkeit bei den Kelten

Waren die Frauen bei den Kelten gleichberechtigt? Und wie stand es mit der Sexualität bei den Kelten?

Obwohl die Kelten als Barbaren galten und auch die Kelten eine patriarchale Gesellschaft darstellten, waren sie in puncto Gleichberechtigung anderen Völkern voraus. Frauen waren bei den Kelten keine Menschen zweiter Klasse, sie stellten die Anführer, es gab Kriegerinnen (wie im Roman „Unsere Götter waren noch nie so stark!“) und es gab Druidinnen (ebenfalls im Roman). Bei den Römern oder Etruskern war das damals keineswegs normal. Man fand bei der Heuneburg prunkvolle Gräber von weiblichen Fürstinnen. Sie lenkten die Geschicke des Fürstensitzes. Leider weiß man über das Leben der „gewöhnlichen Menschen“ von damals nicht viel.

Mensch: Abstrakte Darstellung mit Augen und Nase.

Auch waren die Kelten wohl keineswegs verklemmt. Sexualität spielte bei den Kelten eine zentrale Rolle und Sex mit Durchreisenden war willkommen, um den Genpool zu erweitern. Vielleicht war das Leben damals einfach zu kurz für zu christliche Ansichten, denn viele Frauen starben im Kindbett. Die Frauensterblichkeit zwischen 13 und 25 Jahren war sehr hoch. Auch im Roman spielt dieser Gedanke eine Rolle.

Man fand Fibeln, die mit magischen Formulierungen verziert sind. Darunter auch „Marcosior maternia“, was bedeutet, dass die Trägerin gerne reiten wollen würde, und zwar nicht auf einem Pferd. Es gab irischen Legenden nach auch Prüfungen, ob Männer überhaupt ihren Mann stehen können.

Der Bussen, der im Roman ebenfalls einen wichtigen Moment einnimmt, ist bis heute ein Platz der Fruchtbarkeit. Das Bussa-Kindle wird von jungen Paaren erwartet, die dorthin eine Wallfahrt unternehmen. Noch heute geschieht das. Tatsächlich ist der Namen „Bussen“ keltischen Ursprungs und bedeutet in Kuss oder Sex. Auch im Französischen sind diese beiden Worte noch heute Synonyme.


Selbstverständlich hatte die streng religiöse Gesellschaft der Kelten Götter für die Sexualität und die Fruchtbarkeit. Epona wird im Roman als solche genannt. Sie wird im Roman, genau wie in der Historie, einen Wandel erfahren. Mehr will ich dazu nicht verraten. Aber es gab noch mehr Götter für die Sexualität. Ihre Namen sind verblasst, aber ihre Form lässt einen Wiedererkennungseffekt eintreten: Die Schlange oder das Widderhorn. Für die weibliche Sexualität bediente man sich des Eis oder des Auges als Symbol. Des Weiteren dienten Kälber, Hirsche und Stuten der Förderung der Fruchtbarkeit.

Der heutige Gartenzwerg geht mutmaßlich ebenfalls auf die Kelten zurück. Er war einst ein elfischer Schutzgeist und sollte die Fruchtbarkeit fördern. Im Laufe der Zeit wurde der kleine Erdbewohner mit Zipfelmütze und Umhang zu einem Wohlstandsbringer, der nicht für Kinder, sondern für Geld sorgen sollte. Nunmehr fristet er sein Leben als Gartenwart.

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